In Erwägung, daß die in jenen ältern Verordnungen vorgeschriebenen Förmlichkeiten über die Behandlung der gerichtlichen Depositen außer Verhältniß zu der Zahl und Bedeutung der= jenigen Depofiten, die jezt noch vorkommen können, stehen, sieht man sich im Einverständnisse mit großherzoglichem Ministerium des Innern veranlaßt, folgende Bestimmungen zu erlassen : S. 1. Diejenigen Gegenstände, welche zufolge einer gefeßlichen Vorschrift oder sonst im öffentlichen Interesse von Gerichts- oder Verwaltungsbehörden in Verwahrung genommen werden, sind in den Akten der betreffenden Sache genau zu verzeichnen und zu beschreiben, sodann, mit einer Bezeichnung des Betreffs versehen, an einem geeigneten Orte sicher zu verwahren. Derjenige Beamte, welcher die Gegenstände in Empfang genommen hat, ist für die sichere Verwahrung verantwortlich. Die Gegenstände sind, sobald es der Stand der betreffenden Angelegenheit gestattet, dem Berechtigten zurückzugeben. Herrenlose Gegenstände sind von Zeit zu Zeit, nach vorgängigem Ausschreiben, zu Gunsten der Amtskasse zu versteigern. S. 2. Die in den obenerwähnten Verordnungen vorgeschriebenen Förmlichkeiten über die Verwahrung der Depositen und die Führung einer Tabelle über dieselben sind nicht weiter in Anwendung zu bringen. Karlsruhe, den 31. Dezember 1856. Großherzogliches Justizminifterium, Vdt. Heydweiller. Die Aufnahme des Karl Klorer von Endingen als Notariatspraktikant betreffend. Auf Grund des §. 3 der Verordnung vom 18. September 1849, Regierungsblatt Nr. LXII., wurde Rechtskandidat Karl Klorer von Endingen mit Beschluß vom Heutigen, Nr. 54, unter die Notariatspraktikanten aufgenommen. Karlsruhe, den 3. Januar 1857. Großherzogliches Justizministerium. Vdt. Heydweiller. Die Staatsgenehmigung einer Stiftung der Gemeinden des Oberamts Emmendingen betreffend. Die Gemeinden des Oberamts Emmendingen haben aus Anlaß der Vermählung Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs Friedrich mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Luise von Preußen eine Stiftung von 2500 fl. gegründet, aus deren Zinsen jährlich ein oder mehrere dürftige Brautpaare, eventuell arme und würdige Familien oder talentvolle und würdige junge Leute aus dem Amtsbezirk zu ihrer Ausbildung unterstüßt werden sollen. Dieser Stiftung, welche nach eingeholter allerhöchster Ermächtigung Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs die Benennung „Luisenstiftung" erhalten hat, wurde die Staatsgenehmigung ertheilt, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Karlsruhe, den 20. Dezember 1856. Großherzogliches Ministerium des Innern. von Stengel. Vdt. 6. von Stöffer. Uebersicht der Studirenden auf den Universitäten Heidelberg und Freiburg im Winterhalbjahr 1856/57 betr. Im Winterhalbjahr 1856/57 ftudiren : Die vierte diesjährige Gewinnziehung des Anlehens der Eisenbahnschuldentilgungskaffe zu 14 Millionen Gulden vom Jahr 1845 betreffend. Das Resultat der heute stattgehabten vierten Gewinnziehung des vorbemerkten Anlehens wird durch die beifolgende Lifte zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Die Gewinne werden planmäßig auf den 1. April 1857 durch die Eisenbahnschuldentilgungskasse bezahlt werden. Die Bezahlung derselben wird aber auf Verlangen der Inhaber auch vor der Verfallzeit gegen Abzug von einem halben Kreuzer vom Gulden stattfinden. Karlsruhe, den 30. Dezember 1856. Großherzogliches Minifterium der Finanzen. Regenauer. Lifte Vdt. Glock. der zu dem Lotterieanlehen der großherzoglichen Eisenbahnschuldentilgungskasse vom Jahr 1845 von 14 Millionen Gulden gehörigen 1000 Stück Loose mit den darauf gefallenen Gewinnsten, welche bei der am 80. Dezember 1856 unter Aufsicht der großherzoglichen Kommission und in Gegenwart der Anlehens-Unternehmer gezogen wurden. (Nach der Nummernfolge geordnet.) Nummern der am 29. November 1856 gezogenen 20 Serien, 59. 414. 514. 756. 785. 1549. 1871. 2298. 2309, 2620. 3288. 4990. 5724. 6405. 6450. 6740. 7007. 7551. 7733, 7807. Nummer Gewinn. Nummer Gewinn. der Loose. fl. der Loose. fl. der Loose. fl. der Loose. Nummer Gewinn. Nummer Gewinn. Nummer Gewinn. Nummer Gewinn. der Loose. |